Unsere Ahnen sind uns vorausgegangen
und haben die unterschiedlichsten Herausforderungen gemeistert,
von denen wir nicht die geringste Ahnung haben.
Sie haben unter schwierigsten Bedingungen es geschafft
sich selbst zu erhalten und ihre Familie zu versorgen,
ihre Kinder großzuziehen, so dass es ihnen auch möglich war,
eine lebensgeschichtliche Erfahrung zu machen.
Wer mich kennt, erkennt vielleicht auch meinen Urgroßvater ganz links im Bild , ein Bauer mit seiner Familie in der Mantscha, einem Landstrich in der Umgebung von Graz um das Jahr 1900. An den Händen meines Urgroßvaters erkennt man unschwer, dass die Zeit des Steyr 15 noch fern ist, vielmehr Ochse und Pferd Helfer am Hof waren. Schwere körperliche Arbeit war definitiv Vorraussetzung für das tägliche Brot.
Vorwiegend bäuerliche Familien haben in den Jahrhunderten vor der Industrialisierung unter schwierigsten materiellen Bedingungen
die nötigen Ressourcen bereit gestellt, damit sie überleben können.
In diesem Überlebenskampf sind so manche Verletzungen,
nicht nur auf körperlicher Ebene sondern
auch auf seelischer Ebene passiert,
weil es der Kampf um das pure und nackte Überleben
notwendig gemacht hat sich zu verdrehen,
sich zu verleugnen, die eigenen Bedürfnissen und Antriebe unterdrückend.
Es hat zum Teil sehr skurile Formen angenommen
und es hat dazu geführt, dass Charaktere nicht nur geprägt im positiven Sinne wurden sondern auch verformt wurden,
dass Persönlichkeiten verdreht wurden.
Diese Vorgangsweise geschah, damit das Überleben der Sippe unter den gegebenen politischen Verhältnissen und gesellschaftlichen Machtstrukturen gewährleistet war.
Väter mussten in den Krieg ziehen
und unter den unmenschlichsten und menschenverachtetsten Bedingungen überleben
während die Mütter zuhause geblieben sind um die harte körperliche Arbeit
der fehlenden Väter zu übernehmen.
Viele Kinder mussten in frühester Jugend mitarbeiten
und konnten in ihren kindlichen Bedürfnissen keine Genugtuung erfahren
und nicht gestillt werden in ihrem Wunsch nach Liebe und Geborgenheit.
Ein bitterer Überlebenskrampf aller Beteiligten hat es ermöglicht,
ihr Fortkommen zu sichern.
Wie noch nie zuvor leben wir heute in der westlichen Welt
in einer Situation in der wir erstmals sehr positive Möglichkeiten vorfinden
aufgrund eines hohen materiellen Wohlstandes,
den wir unseren Vorfahren zu verdanken haben.
In der wir erstmals die Möglichkeit haben uns
diesen seelischen, urmenschlichen Bedürfnissen
stärker zuzuwenden, näher hinzuschauen,
was unsere Fähigkeiten, Begabungen und Talente sind,
die in die Welt hineingewoben werden möchten.
Es ist nicht mehr so, dass zwangsläufig
der Sohn, die Tochter die Aufgaben übernehmen mussten,
die ihnen von den Eltern vorgeschrieben wurden,
sondern die große Anzahl der Möglichkeiten erlaubt es
den Menschen heute Tätigkeiten, Berufe, Berufungen,
wirkliche Berufungen aufzufinden und
diesen Tätigkeiten nachzugehen,
um so zu einer vollen Erfüllung zu kommen.
Aus diesem Grunde ist es so wichtig unsere Ahnen zu ehren,
ihnen dankbar zu sein,
ihnen nicht böse zu sein für die unerlösten Anteile,
die sie uns weitergegeben haben,
für den Schmerz,
der in uns fortlebt
durch die Facetten ihres Seins
die aufgrund dieses Überlebenskampfes nicht erlösen konnten.
Den wenigsten Menschen ist es heute noch bewusst,
was für ein Segen es ist ein Dach über den Kopf zu haben,
Kleidung zu haben,
Nahrung zu haben,
nicht hungern zu müssen,
nicht frierend und
durchnässt auf der Flucht zu sein und
um das nackte Überleben kämpfen zu müssen.
Deshalb stellt sich oft die Frage oder sollte sich die Frage stellen,
ob du z. B. Flüchtlingsfeindlich bist, ob du Menschen aufgrund ihrer Haltung, die du nicht verstehen kannst, verurteilst.
Hast du schon einmal eine Nacht im Regen verbracht
ohne feste Nahrung zu dir nehmen zu können?
Kennst du die Gefühle und die Gedanken, die damit verbunden sind?
Wenn du nicht weißt, was der nächste Tag bringen wird?
Lediglich, dass es weiter ein Kampf sein wird irgendwie zu überleben mit
deinem hustenden und fiebernden Kind.
Christian erzählt gerne von seinem Großvater
der aus dem Krieg in Russland zu Fuß nach Österreich gegangen ist,
nachdem er die Wehrmachtsuniform vergraben hat,
um nicht von der Bevölkerung aufgefunden und geluncht zu werden.
In einem Frisörmantel,
der ihm ein mitfühlender Mensch gegeben hat,
hat er sich von Bauernhof zu Bauernhof durchgeschlagen,
sich von Kartoffelschalen ernährt.
Ist durch Flüsse geschwommen.
Er hat nie viel darüber erzählt.
Uns Enkel versammelt hat am Mittagstisch,
wo es stets reichlich zu essen gab und all das,
was die Kinder übrig ließen hat er aufgegessen,
weil er es nicht ertragen konnte,
dass Essen verworfen wird.
Weil er sich erinnern konnte an die Tage und Nächte des Hungers, des Frierens.
Du hast heute Zeit deine Vorfahren zu würdigen
und es geht nicht nur um die Vorfahren
die du aus den Geschichten und Erzählungen kennst,
sondern es geht um die Vorfahren,
deren Leben noch weiter in die Geschichte zurückreicht.
Unvorstellbar, war sie erleben mussten,
unvorstellbar, was sie überwunden haben,
damit wir heute dieses Leben führen können,
das wir heute leben.
Unvorstellbar auch wie blockiert wir in vielen Bereichen sind,
weil wir vergessen haben,
was unsere Ahnen geleistet haben.
Welch irreale Ängste uns plagen,
die es nicht einmal wert sind,
betrachtet zu werden oder
die relativiert werden sollten durch dich,
weil du eine Ahnung und ein Wissen darüber hast,
was deine Vorfahren gemeistert haben,
damit wir heute Leben dürfen.
Wir klagen stattdessen lauthals darüber,
wenn uns ein Essen nicht mundet,
werfen wertvolle Lebensmittel in den Müll,
wir wissen nicht,
was wir anziehen sollen,
wenn wir in den überfüllten Kleiderschrank blicken,
wir haben uns entfremdet von unserem Nachbarn,
weil wir glauben,
dass wir nicht mehr aufeinander angewiesen sind
und jeder selbst für seine Angelegenheiten Sorge zu tragen hat.
Weißt du, ob dein Nachbar in einer früheren Inkarnation
dein Bruder oder deine Schwester war?
Heute darf es zu einem Ausgleich kommen in dem,
was ihr miteinander erleben durftet,
wie es eure Seele entschieden hat,
diese Erfahrung zu machen.
Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung
kommt alles zum Ausgleich.
Nicht mehr innerhalb einer Lebensgeschichte,
sondern inkarnationsübergreifend wirken diese universellen Gesetzmäßigkeiten.
Es ist Zeit aufzuwachen.
Jetzt in dieser ganz besonderen Zeit der Verwandlung
dürfen wir ein Bewusstsein darüber gewinnen,
was es bedeutet mit allem verbunden zu sein.
Voneinander abhängig zu sein, miteinander im Zusammenhang zu stehen,
nicht nur zwischenmenschlich,
sondern auch in unserer Beziehung
zu unseren Pflanzen, Tieren, Steine und Mineralien, zu Sternen,
Großmutter Mond, Vater Sonne und Mutter Erde.
Es ist Zeit aufzuwachen und der Einladung zu folgen,
die uns unsere Sternengeschwister übermittelt haben,
uns nun endlich doch aufzuschwingen
in ein gemeinschaftliches Menschheitsbewusstsein,
dass es erlaubt, dass wir alle miteinander
Frieden, Harmonie und in Frieden, Wertschätzung und Respekt
auf diesen wunderbaren Raumschiff Mutter Erde
noch nie dagewesene Erfahrungs- und Wachstumsprozesse durchlaufen,
die es letztlich erlauben
auch mit unseren Sternengeschwistern in Kontakt zu treten
und die gesamte Menschheitsfamilie in eine Ebene zu heben,
von der du es nicht einmal wagst zu träumen.
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cristos coronides/Dr Christian Kieberl
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