Indigene Völker sprechen davon, wir wären auf die Erde geboren, um uns daran zu erinnern, dass wir die "Erträumer" unserer Wirklichkeit und damit Zukunft sind.
Schwere liegt auf unseren Seelen, sowohl bei den Einen wie auch bei den Anderen. Traurig genug, dass wir hierin unterscheiden als wäre der I-Status – so medial tausendfach kolportiert, entscheidend für das Schicksal unserer Gesellschaft. Wie kurzsichtig! Wie einfältig ist es zu glauben, die nach nachhaltigen Lösungen schreienden Prozesse unserer Gesellschaft in allen erdenklichen Bereichen mit einer so oberflächlichen Handlungsweise wie I-Zwang entgegentreten zu können. Vielmehr ist eine Zerrüttung der Gesellschaft mit unvorhersehbaren dramatischen Folgen zu befürchten. Noch schlimmer ist es annehmen zu wollen, dass einer der Schindluder mit sich getrieben hat und schwer erkrankt, einen Anderen dafür verantwortlich machen könnte. Bewusst oder unbewusst gestalten wir die Umstände unseres Seins und damit die Empfänglichkeit für einen bestimmten Prozess immer selbst und sind niemals erbarmungswürdiges Opfer zufälliger Einwirkungen. Der fanatische Befürworter und der militante Gegner zeichnen sich beide durch einen Erregungszustand aus, der unseren kleinen Freunden Tür und Tor öffnet. Unsere Herzen sind beklommen über den gegenwärtigen Zustand, weil wir immer stärker in unserer persönlichen Freiheit, selbst zu entscheiden, was gut und richtig für uns und für unsere nächsten ist, eingeschränkt werden. Hierzu kann es keine Verordnung aus einer höheren Ebene geben. Die unantastbare Würde des einzelnen Menschen wie seines unmittelbaren Lebenskreises muss gewahrt bleiben.
Unsere Seele erinnert sich an die vergangenen Jahrtausende, in denen sie bereits unterdrückt, gedemütigt, erniedrigt wurde. Wenn jemand für eine bestimmte Haltung die nicht der erwünschten Geistesströmung entsprach, bzw. sich den Mächtigen nicht unterwarf, wurde mit Folter, Scheiterhaufen, Kerker und Konzentrationslager diszipliniert.
In den letzten Jahrzehnten haben wir uns sicher gefühlt und sind bequem geworden. Wir kümmerten uns nicht um unsere Grundrechte, die sich unsere Altvorderen hart erkämpft haben. Das Blatt hat sich gewendet und nun sind wir alle, die wir gemeinsam in einem Boot sitzen, Gefangene einer allzu fragwürdigen Gesundheitsdiktatur geworden. Viele Menschen sprechen davon, dass das Virus die Gesellschaft gespaltet hat. Ist das wirklich so? Haben wir nicht lange zuvor den Boden dafür aufbereitet durch mangelhaften Respekt, Unwahrheit, Gier, Unachtsamkeit und Lieblosigkeit allen Geschenken des Lebens gegenüber? Können wir ein Virus dafür verantwortlich machen, dass wir jahrelang unseren Körper vernachlässigt haben und einem entseelten Alltagsleben nacheiferten? Der Überfluss hat viele von uns abgestumpft und bequem gemacht. Die Krise in der wir uns befinden, will uns unsere Sinne wieder schärfen, uns motivieren die Bewegungen des Lebens wahrhaftig mitzuvollziehen. Ein Tanz mit den Elementen ist ein umso erstrebenswerteres Ziel, wenn uns grauer Alltag durch vorgegebene Routinen zu ersticken droht. Gerade die Seele, die uns aktuell durch den naturwissenschaftlichen Anspruch aberkannt werden will, liebt es durch einen natürlich behandelten Körper zu fühlen und zu wirken. Dazu gehören Transformationsprozesse, die uns dabei helfen uns durch Krise, Krankheit und Konflikt zu entwickeln, zu verfeinern und höher zu organisieren. Die Gefühle die wir dabei empfinden sind ebenso wichtig wie unsere Gedanken, die wir uns darüber machen. Wir anerkennen unsere Bedürfnisse vollständig und fordern unser Recht in der Liebe zum eigenen Handeln und im Respekt vor dem Wollen unseres Nächsten ein. Das Recht frei zu atmen, sich zu bewegen und eigenverantwortlich zu entscheiden was gut und richtig für uns ist, sollte wirklich außer Diskussion stehen. Die Fähigkeit mutig eine Krise zu durchwandern und anzuerkennen, dass sich Umstände auch stark verändern können, gehört zur Grundausstattung, die notwendig ist, um den beständigen Wandel des Lebens gerecht zu werden. Wir durchdringen den Wandel mit unserer persönlichen Lebendigkeit und leben damit nicht unnütz. Eine solche Lebensart führt zu Frieden in uns und zu Frieden mit und in der Welt.
Wir laden ein als Zeichen geschwisterlich geistiger Verbundenheit eine Kerze zu entzünden und diese in ein sichtbares Fenster oder an die Haustüre zu stellen. Wir gehen verständnisvoll miteinander um und verurteilen oder gar hassen einander nicht, weil wir uns in so manchen unterscheiden, das unsere Lebensauffassung betrifft. Wir sind Mitgestalter eines neuen Bewußtseins.
Stella und Christos
livemid.at
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